75 Jahre Kriegsende 2020 – auch Bibliotheken können zum Gedenken beitragen

Bibliotheken können während des ganzen Jahres Medienpräsentationen und Linksammlungen anbieten.

Kriegsende in München / © Bayerische Staatsbibliothek München / Bildarchiv

Kriegsende in München / © Bayerische Staatsbibliothek München / Bildarchiv

Am 8. Mai 2020 jährte sich die Kapitulation der Wehrmacht zum 75. Mal. Der Zweite Weltkrieg in Europa, begonnen vom Deutschen Reich, hatte innerhalb von sechs Jahren weltweit rund 60 Millionen Menschenleben gefordert. Richard von Weizsäcker war der erste Bundespräsident, der den 8. Mai 1945 einen "Tag der Befreiung" nannte. Seine Rede zum 40. Jahrestag 1985 vor dem Deutschen Bundestag war ein wichtiger Wendepunkt  für die öffentliche Aufarbeitung der NS-Zeit in Deutschland.

Zu Zeiten der Pandemie gestaltet sich das Gedenken schwierig. Eigentlich war ein Staatsakt geplant, stattdessen fand an der Neuen Wache, der zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, eine Kranzniederlegung mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie den Präsidenten des Bundestags, Bundesrats und Bundesverfassungsgerichts, Wolfgang Schäuble, Dietmar Woidke und Andreas Voßkuhle, statt.

Alternativ zu den ausgefallenen Veranstaltungen können einige Online-Präsentationen angeschaut werden.

Bibliotheken können während des ganzen Jahres in Form von Ausstellungen an die Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus erinnern. Dies ist möglich durch geeignete Medienzusammenstellungen (physisch oder digital), einzelne Buchbesprechungen zum Thema oder Linksammlungen, die sich mit der „Stunde Null“ befassen.

Hierfür möchten wir Ihnen einige thematische Quellen nennen.

Zeitgeschichtliche Informationen

Bundeszentrale für politische Bildung: 75 Jahre Kriegsende

Beiträge des BR 2: 75 Jahre Kriegsende

Deutschlandfunk: 75 Jahre Kapitulation des NS-Regimes - Der Mythos der „Stunde Null”

Informationen der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg mit der legendären Rede von Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985 zum 40. Jahrestag des Kriegsendes

Online-Ausstellungen

Deutsche Digitale Bibliothek: „Das Kriegsende 1945. Eindrücke“ – Unsere virtuelle Ausstellung zu 75 Jahren Kriegsende
Diese Ausstellung wurde realisiert von der Deutschen Digitalen Bibliothek mit freundlicher Unterstützung des Lebendigen Museum Online (LeMO) der Stiftung Deutsches Historisches Museum.

Kostenfrei und durchgehend geöffnet: Die virtuelle Ausstellung „Nach Berlin“ zeigt, was in den letzten Kriegstagen 1945 in Berlin geschah, und würdigt diese wichtige Zeit und ihre heutige politische Bedeutung.

75jahrekriegsende.berlin
Hier können Sie in 360°-Sphären Geschichten rund um das Kriegsende erkunden. In den Sphären finden Sie historische Szenen versammelt, die beispielhaft für mit diesen Orten verknüpfte Themen stehen.

Bayern

Mit Ende des Zweiten Weltkriegs am Tag der Befreiung begann auch der Wiederaufbau. In München prägte diese Ära der Oberbürgermeister Thomas Wimmer beim „Rama dama – Räumen tun wir!“.

Zu sehen in der Ausstellung MÜNCHEN. SCHAU her! der Bayerischen Staatsbibliothek, auch virtuell mit Audioguide.

NS-DOKUMENTATIONSZENTRUM MÜNCHEN
Kriegsende 1945. Die letzten Tage in der "Hauptstadt der Bewegung" (Video, YouTube)

Digitales Erinnern der KZ-Gedenktstätte Flossenbürg (Stiftung Bayerische Gedenkstätten)
 

Medienzusammenstellungen

Medienempfehlungen der Stadtbibliothek Reutlingen (regionale und überregionale Auswahl)

Medienaktion der ekz

Medienauswahl Perlentaucher

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