Ausschreibung Deutscher Lesepreis 2024

Vorbildliche Leseförderungsprojekte – zum 11. Mal können sich Bibliotheken, Schulen, Kitas, Einzelne und Institutionen bis 30.6. bewerben.

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© BSB - H.-R. Schulz

Der Preis gibt herausragendem Engagement in der Leseförderung eine prominente Bühne und ist mit insgesamt 25.000 Euro dotiert. Interessierte können sich bis 30. Juni 2023 in fünf Kategorien bewerben. Die Auszeichnung ist eine gemeinsame Initiative von Stiftung Lesen und der Commerzbank-Stiftung. Unterstützt wird sie von Schirmfrau Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien, und den weiteren Kategoriepartnern Arnulf Betzold GmbH, Deutsche Fernsehlotterie, Deutscher Städtetag, Fröbel e.V. und PwCStiftung. 

Die Bewerbungsphase  für den Deutschen Lesepreis 2024 hat offiziell begonnen. Die bundesweit wichtigste Auszeichnung für Personen und Einrichtungen, die die Leseförderung aktiv voranbringen, nimmt bis 30. Juni 2023 Bewerbungen unter www.deutscher-lesepreis.de in insgesamt fünf Kategorien und einer Zusatzkategorie an.

Im Februar 2024 werden die Preisträgerinnen und Preisträger offiziell verkündet. 

Die Kategorien im Überblick

„Herausragendes individuelles Engagement“

Gefördert von der PwC-Stiftung, werden in dieser Kategorie Einzelpersonen ausgezeichnet, die sich in außergewöhnlicher Weise für die Leseförderung verdient gemacht haben: als ehrenamtlich Engagierte oder mit eigenen Leseförderungsideen, die sie für verschiedene Alters- und Zielgruppen initiiert und umgesetzt haben.

Preisgeld: 4.500 Euro.

„Herausragendes kommunales Engagement“ 

Gefördert vom Deutschen Städtetag und der Deutschen Fernsehlotterie zeichnet diese Preiskategorie Organisationen wie Bibliotheken, Vereine, Unternehmen, Universitäten und kommunale Träger aus, die sich für die lokale Leseförderung verdient machen. Besonders berücksichtigt werden Projekte, die in Kooperation zwischen unterschiedlichen Institutionen erdacht und realisiert wurden.

Preisgeld: 4.500 Euro.

„Herausragende Sprach- und Leseförderung in Kitas“

Gefördert von Fröbel e.V., werden in dieser Kategorie Kindertagesstätten geehrt, die der Vermittlung von Lesefreude und -interesse Raum geben. Dazu zählen die Ausstattung der Kitas mit Vorlesematerial und -orten, der alltägliche Umgang mit Geschichten, dialogische Vorleseangebote und der Austausch der pädagogischen Fachkräfte mit den Kindern und ihren Eltern.

Preisgeld: 4.500 €.

„Herausragende Leseförderung an Schulen“

Gefördert von der Arnulf Betzold GmbH, wird in dieser Kategorie schulisches Engagement zur Förderung von Lesefreude und -kompetenz prämiert. Fächerübergreifende Projekte im und außerhalb des Unterrichts, die Einrichtung eigener Leseräume sowie die Kooperation mit Eltern und außerschulischen Akteuren stehen dabei im Mittelpunkt.

Preisgeld: 4.500 Euro.

„Herausragende Leseförderung mit digitalen Medien“

Gefördert von der Staatsministerin für Kultur und Medien werden in dieser Kategorie Einzelpersonen, Bildungseinrichtungen und Institutionen ausgezeichnet, die digitale Medien nutzen, um Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen (neue) Zugänge zum Lesen zu eröffnen. Digitale Leseförderangebote können Apps und unterschiedliche Lesegeräte (Smartphone, Tablet, Computer) einbeziehen und eigenständig oder betreut genutzt werden.

Preisgeld: 4.500 €.

„Sonderpreis der Commerzbank-Stiftung für prominentes Engagement”

Die Commerzbank-Stiftung vergibt den „Sonderpreis für prominentes Engagement“ im Bereich der Leseförderung. Ausgezeichnet wird eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, die durch ihre Popularität zeigt, was Lesen für den Einzelnen und die Gesellschaft bedeutet. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro geht an eine von der Preisträgerin oder dem Preisträger ausgewählte Partnereinrichtung, die sich durch vorbildhaften Einsatz für die Leseförderung auszeichnet. Bewerbungen in dieser Kategorie sind nicht möglich. Die Auswahl treffen die beiden Initiatoren des Lesepreises gemeinsam mit Expertinnen und Experten. 

Der Deutsche Lesepreis

PISA-, IGLU-, Vorlesemonitor der Stiftung Lesen und IQB-Berichte zeigen für die Lesekompetenz von Kindern in Deutschland seit Jahren große Defizite auf: Rund 3 Millionen Kinder und Jugendliche können nicht gut lesen. Ihnen wird kaum oder wenig vorgelesen und sie verfügen in der Folge nur über eine (sehr) schwache Lesekompetenz. Um die Leseförderung in Deutschland und ganz besonders für junge Menschen zu stärken und öffentlich sichtbar zu machen, vergeben die Stiftung Lesen und die Commerzbank-Stiftung gemeinsam mit ihren Partnern seit 2013 den Deutschen Lesepreis in den sechs Kategorien.

Wie können Bibliotheken beim Deutschen Lesepreis mitmachen?

Die aktuelle IGLU-Studie 2021 hat große Lesedefizite aufgezeigt. Es ist Zeit, zu handeln. Die Leseförderung muss stärker in den Fokus rücken. Bibliotheken können selbst aktiv werden, aber auch Partner einbinden, auf deren Aktivitäten aufmerksam machen und diese motivieren.

Der Deutsche Lesepreis bietet für Bibliotheken konkret die Möglichkeit, sich im Rahmen der Kategorie „Herausragendes kommunales Engagement“ zu bewerben. Gerade hier ist die vernetzte Zusammenarbeit mit anderen Akteuren gefragt. Aber auch die Kategorie „Herausragende Leseförderung mit digitalen Medien“ kommt  in Frage.

Aber damit ist nicht Schluss. Bibliotheken können Einzelpersonen, die sich für die Leseförderung engagieren auf den Deutschen Lesepreis aufmerksam machen, ebenso Kitas und Schulen, die mit vorbildlichen Konzepten erfolgreich Lesefreude und -kompetenz vermitteln.

Der Deutsche Lesepreis kann gerade jetzt ins Bewusstsein rücken, dass das Engagement für die Leseförderung neuen Aufwind bekommen muss. Bibliotheken kommt hier eine wichtige Bedeutung zu, aber noch stärker sind diese gemeinsam mit Partnern oder eingebunden in ein lokales umfassendes Rahmenkonzept.

Lesen – es geht um die Zukunft der Kinder! Dies ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe vieler Akteure und Einrichtungen. Der Deutsche Lesepreis ist ein Anreiz, das Engagement für die Leseförderung zu verstärken und diesem Ziel hohe Priorität zu verleihen.

Allein schon die Vorbereitung der Bewerbung rückt die Bedeutung des Lesens in den Vordergrund und kann Aufbruchstimmung erzeugen. Sollte sich tatsächlich Erfolg einstellen, so ermöglicht das Preisgeld wiederum neue kreative und lesefördernde Projekte.

Mehr Informationen:

www.deutscher-lesepreis.de (mit den Gewinnern 2023 und dem Bewerbungsformular)
 

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