Das „Wohnzimmer der Stadt“ - Die Stadtbücherei Marktoberdorf nach der Renovierung

Nach der Gebäudesanierung und mit einem neuen Konzept entwickelt sich die Stadtbücherei hin zu einem "Dritten Ort".

Bücherdschungel / © Carmen Wittmann

Bücherdschungel / © Carmen Wittmann

Kleinkindbereich / © Carmen Wittmann

Kleinkindbereich / © Carmen Wittmann

Leseinsel 2 / © Carmen Wittmann

Leseinsel 2 / © Carmen Wittmann

Lesecafé / © Carmen Wittmann

Lesecafé / © Carmen Wittmann

In den vergangenen zwei Jahren hat sich in der Stadtbücherei Marktoberdorf viel bewegt. Mit einem neuen Konzept entwickelt sich die Bibliothek hin zu einem attraktiven Mittelpunkt der Stadt, der allen Bürger*innen offen steht, weiter.
Dass das Konzept aufgeht, zeigt auch die Statistik: Bereits im vergangenen Jahr konnte die Stadtbücherei Besucher-, Nutzer- sowie Ausleihzahlen deutlich steigern.

Ein erster Schritt, die Räume entsprechend umzugestalten, gelang mit dem ersten Bauabschnitt der Gebäudesanierung und der damit verbundenen Einrichtung des Lesecafés Ende 2018.

Im zweiten Bauabschnitt wurden im Januar 2019 die Bereiche Kinder und Jugend sowie die Romanabteilung saniert.

Möglich wurde die Neugestaltung der Stadtbücherei durch die dringend anstehenden Sanierungsarbeiten von Elektrik und Beleuchtung im über 30 Jahre alten Gebäudeteil des Rathauses.

Wo es vorher kaum Aufenthaltsqualität gab, können sich jetzt die Besucher*innen im gemütlichen, stylish eingerichteten Lesecafé treffen, Zeitung lesen oder sich bei einer Tasse Cappuccino austauschen.

Auch der Kinder/Jugend- sowie der Romanbereich wurden an die veränderten Anforderungen und Nutzungsbedingungen in Bibliotheken angepasst: Vom reinen Bücheraufbewahrungs- hin zum lebendigen Begegnungsort. Wo vorher im Kinder- und Jugendbereich Regal an Regal stand, sind jetzt durch deren komplette Umstellung eigene Zonen mit zielgruppengerechter Gestaltung, die zum Verweilen einladen, entstanden.

In der Romanabteilung wurden die Regale neu aufgestellt, sodass der Raum jetzt größer und heller wirkt und zwei „Leseinseln“ mit bequemen Sesseln zum Zurückziehen und Schmökern entstanden sind. Richtige Wohnzimmer eben!

Neu entstanden ist auch der Makerspace machbarMOD in Zusammenarbeit mit der Vhs Marktoberdorf. Das machbar ist der Bereich zum „Selbermachen“. Hier finden Maker-Workhops zu Themen wie Programmierung, Roboter oder Do-it-yourself statt. Hier wird experimentiert und es werden Erfahrungen ausgetauscht sowie neueste Technologien ausprobiert.

Als regelmäßige Veranstaltungen sind die Makermondays an jedem ersten und dritten Montag im Monat geplant. An zwei Terminen im März sollten 3-D-Druck, im April Virtual Reality mit VR-Brillen vorgestellt werden. Dazu kooperiert das „machbar“ mit der Maker-AG des Gymnasiums Marktoberdorf sowie mit dem BayernLab in Kaufbeuren. Die Einführungswoche sowie die erste Veranstaltung mit der Maker-AG des Gymnasiums zum Thema 3-D-Druck konnte noch stattfinden, der Rest der geplanten Veranstaltungen fiel dann leider coronabedingt aus.

Zur ständigen Ausstattung des machbar gehören die Makerboxen der ekz. Von der Programmierung von Robotern über Lego Technik bis hin zu einem 3-D-Stift kann hier alles ausprobiert werden.

Der letzte Bereich soll Ende 2020 renoviert werden, dann wird auch die räumliche Umgestaltung vom reinen Ausleih- zum modernen, offenen Begegnungsort, zum „Dritten Ort“, abgeschlossen sein.

Dass das Konzept aufgegangen war, zeigen nicht nur die begeisterten Rückmeldungen der Nutzer*innen, sondern auch die Statistik: Bereits im vergangenen Jahr konnte die Stadtbücherei Besucher-, Nutzer- sowie Ausleihzahlen deutlich steigern.

Bedingt durch die Pandemie wird es leider noch etwas dauern, bis die Leser*innen das „Wohnzimmer“ wieder gemäß seiner Bestimmung nutzen können. Aber die Vorfreude darauf ist groß.


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