Unter dem Motto "Blick über den Tellerrand: international – digital – emotional" fand am 31. März 2022 die siebte Auflage der bayernweit größten Fortbildungsveranstaltung für Lehrkräfte, bibliothekarisches Fach- und Verwaltungspersonal mit rund 360 Teilnehmenden statt und wurde dabei erstmalig online durchgeführt.
Das bewährte Organisationsteam aus der Leseförderinitiative #lesen.bayern des Staatsinstitutes für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB), Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen der Bayerischen Staatsbibliothek (LFS) sowie Stadtbibliothek Nürnberg, wurde in diesem Jahr durch die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen (ALP) verstärkt, die ihre Web-Plattform und damit die essentielle Infrastruktur zur digitalen Durchführung der Großveranstaltung zur Verfügung stellte.
Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch Dr. Alfred Kotter, Leiter der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen (ALP), und engagierten Würdigungen des Schulbibliothekstages durch Prof. Dr. Michael Piazolo, Staatsminister für Unterricht und Kultus (in einer Videobotschaft), sowie durch Anselm Räde, Direktor des Bayerischen Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB), übernahmen die Organisatorinnen Christina Neugebauer und Nina Ruisinger (beide ISB) die Moderation der Tagung. Melissa Schneider (ALP) stellte die digitale Lehrgangsbegleitung samt Vernetzungsmöglichkeiten und den weiteren Tagesablauf vor, bevor Professorin Dr. Christine Ott (Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt) in einer Keynote über die zentrale Bedeutung von „Bibliothekscurricula für alle Fächer und Jahrgangsstufen“ referierte.
Im weiteren Verlauf des Tages stand ein vielfältiges Workshop-Angebot zur Auswahl, in dem die Teilnehmer*innen sich informieren und mitdiskutieren konnten. Dabei widmete sich eine Workshop-Schiene dem Thema „Medienkompetenzzentrum Schulbibliothek“. Unter dem Schlagwort „Schulbibliothek international“ vereinten sich Referent*innen aus dem deutschsprachigen Ausland, die damit den Teilnehmenden im heimischen Arbeitszimmer ebenso den titelgebenden Blick über den Tellerrand ermöglichten. Auch das Dauerbrenner-Thema „Schulbibliothek als Ort der konkreten Leseförderung“ kam nicht zu kurz und schließlich wurden in der Workshopschiene „Schulbibliothek neu gedacht“ neue Impulse rund um die Schulbibliothek gegeben.
Besonders praxisorientiert und kommunikativ gestalteten sich die schulartspezifischen Austauschforen der schulbibliothekarischen Fachberater*innen Sabine Hrach, Irina Schiller-Mehling, Reimar Dietz und Jochen Diel. Im Zeichen des im Herbst 2021 verliehenen Gütesiegels „Treffpunkt Schulbibliothek“ moderierten sie eine Diskussion mit Vertreter*innen ausgewählter Preisträger-Schulen, die in kurzen Impuls-Präsentationen Einblick in ihre Best-Practice-Konzepte gaben. Informativ und unterhaltsam klang die Tagung schließlich mit der Präsentation „Lesen, was kommt“ von Marius Müller aus. Der Buch-Blogger (https://buch-haltung.com/) präsentierte eine bunte Mischung an Neuerscheinungen aus dem Kinder- und Jugendliteraturbereich als Buchempfehlungen für die Schulbibliothek.