Lieferservice in der Stadtbücherei Hof

Der Versandservice erfolgt für die Leser*innen kostenlos, weil die Bürgerstiftung Hof das Porto übernimmt.

Lieferservice / © Stadt Hof

Lieferservice / © Stadt Hof

Bedingt durch die Corona-Pandemie sind öffentliche Bibliotheken in Bayern seit 1. Dezember 2020 geschlossen. Aufgrund der Nähe zu Sachsen und Tschechien ist zudem die Zahl der Infektionen in Hof sehr hoch. Ein Abholservice war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht nicht möglich.

„Endlich mal ein gutes Buch lesen.“ Das wünscht man sich schon mal, vor allem wenn man dafür keine Zeit hat. Jetzt haben viele Menschen Zeit, weil sie gerade keine anderen Angebote von Kultur bis Sport, von Besuchen bis Feiern mit Freunden wahrnehmen können. Und jetzt hat auch noch die Stadtbücherei geschlossen. Aber nicht ganz… Man kann einen Lieferservice in Anspruch nehmen.

„Zwar besteht durchgängig das Angebot der Onleihe, doch viele Leser*innen würden lieber ‚richtige Bücher‘ in Händen halten. Deswegen haben die Kolleg*innen der Stadtbücherei dieses Angebot vom Frühjahr reaktiviert. Wie schon zu Beginn der Pandemie wird bestellt und geliefert“, berichtet Kulturamtsleiter Peter Nürmberger.

Einigkeit bestehe in der Auffassung, dass Bücher ein Grundnahrungsmittel seien. Deswegen kann man in der Hofer Stadtbücherei Medien bestellen, die dann per Post frei Haus geliefert werden. Der Versandservice erfolgt für die Leser*innen kostenlos, weil die Bürgerstiftung Hof das Porto übernimmt. Angefangen hat der Service im ersten Lockdown mit einer anderen Stiftung. Diese hat die Bibliothek bei den Versandkosten zwar nicht im gleichen Umfang unterstützt wie die jetzige, aber es gab auch ein wenig Spendenrückfluss von dankbaren Leser*innen.
"Sollten wir mal keine Stiftung mehr haben, die uns weiter unterstützt, würden wir den Versand trotzdem 'auf eigene Kosten' weiterführen. Es läuft einfach prima. Wer mag, kann sich bei der Stiftung mit einer kleinen Spende revanchieren. Wir legen allen Sendungen ein Infoblatt bei“, so der Kulturamtsleiter.

Das Prozedere ist so: die Leser*innen können bei der Bibliothek bis zu vier Bücher/Medien ordern. Diese melden sich per E-Mail bei der Stadtbücherei und geben Lesenummer, Namen und Adresse an. Die Lieferung erfolgt nach Möglichkeit kontaktfrei per Post/DHL (Einlagerungsmöglichkeit in einem Postfach, Briefträger vermeiden Kontakte) – manchmal durch das Team direkt.

 „Aktuell haben wir rund 10 Päckchen täglich, die zur Post/DHL gehen“, so der Kulturamtsleiter. In zwei Wochen wurden ca. 100 Päckchen verschickt und rund 550 Ausleihen erzielt.

An Stelle des Stöberns in den Regalen können die Leser*innen selbst daheim im Web-OPAC der Stadtbücherei suchen und die Verfügbarkeit von Medien überprüfen. Wer es mit dem Internet nicht so hat, darf gerne auch eine telefonische Beratung in Anspruch nehmen. Und wer sich nicht so recht entscheiden will, kann sich ein Überraschungspaket zusammenstellen lassen.

Die Rückgabe der Medien wird zunächst – wie bei den schon vorher ausgeliehenen – in die Zukunft verschoben und der Termin hierfür automatisch verlängert. Sollte der Zustand der Schließung länger anhalten, wird man eine kontaktlose Rückgabemöglichkeit durch Versand oder Einwurf überlegen müssen, um die Medien wieder für andere Leser*innen zur Verfügung zu haben.

Wie bereits in den letzten Monaten werden die Verlängerung eines Leserausweises oder die Neuaufnahme unkompliziert durch Überweisung ermöglicht. Bereits jetzt konnten durch Online-Neuanmeldungen Einnahmen von knapp 700 Euro erzielt und ein „Plus“ erwirtschaftet werden.


Website der Stadtbücherei Hof

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