Medienhaus mit Mehrwert: Neueröffnung in Ebersdorf

Ein multimediales Raumkonzept, das künftig auch kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen, Filmvorführungen oder kreative Angebote ermöglicht, sowie die Integration des vom Sozialmanagement der Gemeinde verantworteten "Leseclubs" versprechen eine weitaus größere Nutzung als die frühere Gemeindebücherei.

Außenansicht / © LFS Nürnberg - Hellinger

Außenansicht / © LFS Nürnberg - Hellinger

Innenraum / © LFS Nürnberg - Hellinger

Innenraum / © LFS Nürnberg - Hellinger

Mit einem sehr gut besuchten „Tag der offenen Tür“ ist das neue Medienhaus in Ebersdorf bei Coburg eingeweiht worden, auch wenn an der Außenfassade noch gewerkelt wird. Bürgermeister Bernd Reisenweber erinnerte bei der feierlichen Eröffnung daran, dass es seit 1964 eine Bücherei in Ebersdorf gab. Diese zog mehrmals um, zuletzt vor vier Jahren von ihrem schwer erreichbaren Domizil im 3. Stock des Schulhauses in Ebersdorf in die alte Schule im Ortsteil Frohnlach, wo sie mit der dortigen Bücherei vereinigt wurde. Mit dem neuen „Medienhaus“ wollte die Gemeinde die Bücherei ins 21. Jahrhundert überführen, verriet Reisenweber. Das ist gelungen mit der überfälligen Einführung eines elektronischen Büchereiverwaltungssystems und eines Web-OPACs, W-LAN, hellen Räumen im gut zugänglichen Erdgeschoss und einem aktualisierten Bestand, der nun auch CDs, DVDs, Hörbücher und Tonies enthält.

Ein multimediales Raumkonzept, das künftig auch kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen, Filmvorführungen oder kreative Angebote ermöglicht, sowie die Integration des vom Sozialmanagement der Gemeinde verantworteten „Leseclubs“ versprechen eine weitaus größere Nutzung als die frühere Gemeindebücherei. Dabei dürfte auch die Verdoppelung der bisher sehr bescheidenen Öffnungszeiten auf nun wenigstens 2 Öffnungstage eine große Rolle spielen.

Mit dem Medienhaus habe man „eine Einrichtung mit Mehrwert“ geschaffen, die beste Voraussetzungen für eine moderne, aber dennoch persönliche Mediennutzung biete, sagte der Bürgermeister und bedankte sich auch bei der Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen für die fachliche und finanzielle Unterstützung des Freistaates. Norbert Hellinger, der Leiter der Außenstelle Nürnberg, zeigte auf, dass das Medienhaus für alle Generationen etwas zu bieten hat und so neben dem Zuhause, der Schule oder der Arbeit zum „dritten Ort“ werden könne, an dem man sich gerne und ohne Konsumzwang aufhalten kann.

Beide Redner nutzten die Gelegenheit, Jutta Höpp zu danken, die nach mehr als 45-jähriger Tätigkeit in der Bücherei verabschiedet wurde. Seit April 1973 war sie mit der Einrichtung verbunden und hat als Leiterin mit Leidenschaft, Ehrgeiz und Begeisterung deren Geschicke geprägt. Künftig sind Heike Krämer, die bisher schon die Zweigstelle in Frohnlach geleitet hatte, und Heike Günther in der Bücherei im Einsatz.

Neben dem Landtagsabgeordneten Martin Mittag, der ebenfalls betonte, dass das Medienhaus ein Ort des Austausches und der Begegnung werden könne, gab es – sozusagen mit einem Tag Verspätung - einen weiteren prominenten Gast, den Nikolaus. Er lauschte im bequemen Büchereisessel ebenso gespannt wie die Kinder der Vorführung einer Nikolausgeschichte mit dem Kamishibai. Und für die Erwachsenen las am Eröffnungstag Nina Kutscher im Vortragsraum im Untergeschoss aus ihren Kriminalromanen.

 

 

Homepage (WebOPAC)

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