Die 15-jährige Kim lebt mit Mutter, Halbbruder und Stiefvater, man könnte sie als wohlstandsverwahrlost bezeichnen. Nach einem schrecklichen Vorfall soll Kim die Sommerferien bei ihrem leiblichen Vater verbringen, sie hat ihn noch nie gesehen.
Zunächst erleidet Kim einen Kulturschock, Ronald Papen lebt unter einfachsten Bedingungen, das Umfeld ist auf den ersten Blick trostlos. R. Papen ist Vertreter für Markisen, er kann nur davon leben, weil er so genügsam ist. Nach einigen Tagen arrangiert Kim sich allmählich mit der Situation. Sie begleitet ihren Vater auf seinen Touren, sie verhilft ihm mit Tricks zu steigenden Verkaufszahlen und freundet sich mit einem Jungen aus der Nachbarschaft an.
Am letzten Ferientag erzählt Kims Vater seine Lebensgeschichte…
Jan Weiler schreibt mit so viel Empathie über seine Figuren, dass man diesen ihre Fehlentscheidungen verzeiht und ihre Macken liebenswert findet.
Was mir auch gut gefällt: es gibt die Songs, die im Buch erwähnt werden, auf Spotify.
Dieser Medientipp erschien zuerst in der Rubrik „Empfehlungen” auf der Website der Stadtbibliothek Alzenau.
Weiler, Jan:
Der Markisenmann : Roman / Jan Weiler. - München : Heyne, 2021. - 333 Seiten ; 21 cm
ISBN 978-3-453-27377-1 Festeinband : EUR 22,00