Nadine Schubert ist Deutschlands Expertin für Plastikvermeidung und hat viel Erfahrung damit, ihrem Publikum praktische Tipps für weniger Plastik im Alltag zu vermitteln. Die Autorin des Spiegel Bestsellers „Besser leben ohne Plastik“ begeistert ihre Zuhörerinnen und Zuhörer mit informativen und witzigen Vorträgen. Für junge Leserinnen und Leser ab 8 Jahren vermittelt sie ihre Inhalte kindgerecht in dem Ratgeber „Grüne Helden – Ohne Plastik geht es auch“.
Im Rahmen des Kulturherbstes des Landkreis Würzburg (22. September bis 15. Oktober 2023) war die Autorin für Bibliotheken unterwegs. Dank der Finanzierung durch das Landratsamt Würzburg war es für die Katholische Büchereifachstelle (KBF) und die Landesfachstelle Würzburg auch in diesem Jahr wieder möglich, die Veranstaltungen in Büchereien zu vermitteln. Vom 25. bis 28. September 23 hatten die Bibliotheken Schulklassen eingeladen und Nadine Schubert sensibilisierte die Grundschulkinder für ihr Herzensthema.
Auf die Kinder abgestimmt und mit vielen Bildern vermittelte sie das Thema Klimaschutz und Müllvermeidung. Die Autorin bot den Kindern Lösungen an und lieferte Anregungen und Rezepte gegen die Plastik- und Müllflut in Leben, Kinderzimmer und Schule. Sie brachte viele Beispiele, die die Kinder mit nach Hause mitnehmen konnten, um ihren Eltern vorzuschlagen: „können wir das nicht auch mal machen?“
Schubert unterschied zwischen gutem Plastik, das langlebig ist, wiederverwendet und gebraucht gekauft werden kann (z.B. Spielzeug aus Plastik, Plastikbehälter in der Küche) und schlechtem Einwegplastik, das sofort im Müll landet und nicht recycelbar ist (z.B. Chipstüten, Käse- und Wurstverpackungen).
Ein wichtiger Punkt ist der Verzicht auf Plastik beim Einkaufen. Es ist gar nicht so einfach, Produkte, die in Plastik verpackt sind, völlig zu vermeiden. Zum Glück wird einiges in Glas angeboten, außerdem kann man Behältnisse für Käse und Wurst sowie Netze für Brot mit zum Einkaufen nehmen. Im Unverpackt-Laden kann man sich sogar Gummibärchen ins mitgebrachte Glas füllen lassen. Für Kinder ist es weiter ein Heidenspaß, Chips selber aus alten Brötchen herzustellen - so können die Chipstüten vom Einkaufszettel gestrichen werden.
Sehr schädlich ist zudem Mikroplastik, das schnell aus zerbröseltem Plastik oder Kaugummi entsteht, in die Umwelt gelangt und im schlimmsten Fall von Tieren gefressen wird. Natürlich ist Mikroplastik ebenso schädlich für den Menschen – wer Cola aus der Plastikflasche trinkt, riskiert die kleinen Teilchen in den Körper aufzunehmen.
Unbedingt sinnvoll ist es, Küchenrollen aus dem Haushalt zu verbannen, weil dafür frische Bäume gefällt werden müssen, deren Luft die Menschen zum Atmen benötigen. Auch Einweg-Pappmaterial ist unnütz, weil es eben im Müll landet. Wieviel umweltschonender ist es zum Beispiel, Eis in der Waffel, statt aus dem Becher zu essen.
Explizit ging Nadine Schubert zum Schluss auf die Schule ein und schlug vor, nicht mehr benötigte Schulranzen aus Plastikmaterial an die Geschwister weiterzuverschenken, Recycling-Papier zu verwenden und Radiergummis aus Kautschuk zu kaufen.
Wenn jedes Kind täglich etwas Müll vor der Haustüre einsammelt, ist schon viel gewonnen. Vor allem nehmen die Kinder dann eine Vorbildrolle ein und sind wahrhaft Grüne Helden, so wie Nadine Schubert es in ihrem Ratgeber beschrieben hat.
Die Autorin hielt keinen Monolog, sondern bezog von Anfang an die Kinder durch geschickte Fragen mit ein. Zum Schluss wollte sie von ihnen wissen, was sie künftig anders machen möchten und erfuhr aus den Antworten, dass die Jungen und Mädchen gut aufgepasst haben.
Bei der Lesereihe beteiligt waren die Bibliothek Markt Höchberg, die Gemeindebücherei Waldbüttelbrunn, die Kath. Öffentl. Bücherei Unterpleichfeld, die Kath. Öffentl. Bücherei Gaukönigshofen, die Stadtbücherei Eibelstadt sowie die Stadtbibliothek Ochsenfurt.
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