Etwa eine Million Medien werden in der Stadtbücherei Würzburg jährlich ausgeliehen. Bisher bedeutete dies zwei Millionen „Handverbuchungen" – durchgeführt durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Falkenhaus. Diese können nun einen Großteil der gewonnenen Dienstzeiten für komplexere Vorgänge wie Beratungen oder die Durchführung von Veranstaltungen verwenden. Durch die Automatisierung mittels eines RFID-Chip-Systems - wie man es von Diebstahlschutzsystemen in Geschäften kennt - können zudem Medien künftig rund um die Uhr zurückgebucht werden. Das Ausleihen ist nun auch diskreter, weil man die gewünschten Titel niemandem mehr persönlich vorlegen muss oder auch Versäumnisgebühren am Automaten begleichen kann. Etwa eine Million Medien werden in der Stadtbücherei Würzburg jährlich ausgeliehen. Bisher bedeutete dies zwei Millionen „Handverbuchungen" – durchgeführt durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Falkenhaus. Diese können nun einen Großteil der gewonnenen Dienstzeiten für komplexere Vorgänge wie Beratungen oder die Durchführung von Veranstaltungen verwenden. Durch die Automatisierung mittels eines RFID-Chip-Systems - wie man es von Diebstahlschutzsystemen in Geschäften kennt - können zudem Medien künftig rund um die Uhr zurückgebucht werden. Das Ausleihen ist nun auch diskreter, weil man die gewünschten Titel niemandem mehr persönlich vorlegen muss oder auch Versäumnisgebühren am Automaten begleichen kann.
Schlangen vor der Verbuchungstheke gehören nun bald der Vergangenheit an. Wer allerdings Fragen hat und Unterstützung benötigt, wird nach wie vor persönlich bedient.
Am Dienstag, den 24. Januar um 11 Uhr war es endlich geschafft: Bürgermeister Dr. Adolf Bauer öffnete die Schlaufe zum neu konzipierten Eingangsbereich – dem früheren Schaufenster zum Marktplatz - und gab den Startschuss für den Ausleihbetrieb mit der neuen Technik. Lange hatte das Team der Stadtbücherei diesen Schritt in eine neue Ära vorbereitet. Die Bauarbeiten waren sowohl für die Besucherinnen und Besucher der Bibliothek wie auch für das Bibliothekspersonal mit Behinderungen und Lärm verbunden, die nun zum Glück ein Ende haben.
Dr. Bauer machte bei der Eröffnung deutlich, wie sich die Prioritäten über die Jahre verändert haben und nannte die Schlagworte: Demografischer Wandel, Digitalisierung und Migration. So engagiert sich das Team der Stadtbücherei schon seit langem für eine höhere Lese-, Medien- und Informationskompetenz der Kundschaft. Auf 950 Lesungen, Kurse, Ausstellungen, Führungen und weitere Termine kann die Bibliothek im Jahr 2015 verweisen. Der Bürgermeister lobte die Bücherei auch als wichtigen Kooperationspartner der Schulen, für Jobsuchende, Geflüchtete, Senioren und viele weitere Zielgruppen sowie als Partner beim lebenslangen Lernen.
Kulturreferent Muchtar Al Ghusain sieht das Falkenhaus als Anker in der Kultur- und Bildungsstadt und eine identitätsstiftende Begegnungsstätte.
Zahlreiche weitere Ehrengäste und tägliche Kooperationspartner waren der Einladung von Leiterin Anja Flicker gefolgt, die die Gelegenheit nutzte, sich bei ihrem gesamten Team namentlich zu bedanken.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich mit Investitionen in Technik und Material auf rund 480 000 Euro. Gefördert wird diese Modernisierung aus dem Kulturfonds Bayern, die Regierung von Unterfranken half bei der Abwicklung und die BSB/Landesfachstelle hat hierfür eine bibliotheksfachliche Stellungnahme erarbeitet.
Bei der Ausführung arbeitete der Projektleiter Volker König eng mit den städtischen IT-Spezialisten und dem Team aus der Fachabteilung Hochbau zusammen.
Die Gestaltung des neuen Eingangsbereichs mit den Buchungs-Terminals übernahm der Stadtgrafiker mit bunten Klebefolien. Auf den weiten Glasflächen flattern um einen festen Stamm viele Vögel und noch mehr symbolische, meist kommunikative Icons.
Die Bücherei zeigt sich so als ein Ort der Vielfalt und Begegnung mit Bewegung nach innen und außen. Nicht fehlen darf in dieser Darstellung natürlich der Falke, der dem Haus mit der Rokoko-Fassade einst den Namen gab. Passend zu dieser grafischen Gestaltung ging es am ersten Tag des neuen Zugangs auch gleich zu wie im Taubenschlag.
Mit über 600 000 Besuchern im Jahr ist die Stadtbücherei - wie in vielen anderen Städten auch - die meistgenutzte Kultur- und Bildungseinrichtung.