Studie zum Verleih von E-Books veröffentlicht

Die wirtschaftlichen Auswirkungen des E-Lending in öffentlichen Bibliotheken auf den Publikumsmarkt

© dbv

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Die Ergebnisse der von Kulturstaatsministerin Claudia Roth in Auftrag gegebenen Studie „Die wirtschaftlichen Auswirkungen des E-Lending in öffentlichen Bibliotheken auf den Publikumsmarkt“ von DIW Econ wurde nun veröffentlicht.
Die Studie zeigt erstmals auf, wie sich die Ausleihe von E-Books in öffentlichen Bibliotheken auf den Buchmarkt auswirkt und gibt Aufschluss über die Nutzungsintensität von E-Books sowie die Soziodemografie und das Kaufverhalten von Bibliotheksnutzenden.

Volker Heller, Bundesvorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv):
„Die Studie beziffert Unterschiede in der Nutzung von gedruckten Medien und E-Books durch die Bibliotheksnutzer/innen. Jetzt gilt es zu schauen, wie sich diese Nutzungen auch in neuen Lizenzmodellen widerspiegeln können. Denn klar ist, dass Autor/innen und Verlage fair vergütet werden müssen. Klar ist aber auch, dass Bibliotheken ihrem Kultur- und Bildungsauftrag ungehindert nachkommen müssen. Wir danken der BKM, dass sie den Runden Tisch ins Leben gerufen hat und sind zuversichtlich, dass nun kulturpolitische Rahmenbedingungen gefunden werden, die sowohl die wirtschaftlichen Interessen der Verlage und Autor/innen berücksichtigen, als auch den kulturpolitischen Auftrag der Bibliotheken sichern.“

Parallel zur Studie hat das Bundesministerium der Justiz (BMJ) eine Befragung zum E-Lending durchgeführt, um ein möglichst umfassendes Bild über den aktuellen Status quo zu erhalten und allen betroffenen Akteuren die Gelegenheit zu geben, ihre Erkenntnisse und Sichtweisen einzubringen.

Im Rahmen des von Kulturstaatsministerin Claudia Roth initiierten Runden Tisches E-Lending wird nun Studie und Befragung ausgewertet und es werden gemeinsam Lösungsansätze im Herbst 2024 vorgelegt.

Zum Runden Tisch E-Lending hatte Kulturstaatsministerin Claudia Roth im Herbst 2022 erstmals eingeladen. Dieser tagt seither in regelmäßigen Abständen und legte unter anderem die zu untersuchenden Fragestellungen der E-Lending-Studie fest.
Teilnehmer des Runden Tisches E-Lending sind der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Verlagsvertreter, der Deutsche Bibliotheksverband, der Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare, das Netzwerk Autorenrechte, der Verband deutscher Schriftsteller*innen (VS in Ver.di), der Verband deutschsprachiger Übersetzerinnen und Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke, sowie das Bundesministerium der Justiz und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Studie und Befragung (bundesregierung.de)

Mehr Informationen zum Thema E-Lending in Öffentlichen Bibliotheken:

E-Books in Bibliotheken (bibliotheksverband.de)

Studie zum Verleih von E-Books in Bibliotheken wird ausgeschrieben (Meldung auf oebib.de)

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