Für die Sanierung der Gemeindebücherei war ein halbes Jahr geplant, tatsächlich hat es dann fast doppelt so lange gedauert. Eine große Eröffnungsfeier fiel coronabedingt aus, am 2. März konnte die Büchereileiterin Tanja Keller trotzdem gemeinsam mit dem Bürgermeister Wolfgang Panzer geladene Gäste empfangen und symbolisch das Band, das den Zugang zur Bücherei versperrte, durchschneiden.
Beim ersten Durchgang durch die Räume wird schnell deutlich, was in den letzten elf Monaten alles saniert und modern gestaltet wurde. Die Gebäudehülle ist erhalten geblieben, dass Innenleben aber völlig neu gestaltet.
Im Erdgeschoss laden Ohren- und Massagesessel vor einer begrünten Wand dazu ein, sich niederzulassen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Das Lesecafé bietet einen tollen Blick auf den Rathausplatz und der Kinderbereich fordert zum Abtauchen in den Märchenwald auf.
Im ersten Stock befinden sich die Romane und Sachbücher und erlauben den Zugang auf eine Galerie als Rückzugsort mit gemütlichen Sitzgelegenheiten.
Einen weiteren Akzent hat die Bücherei in der Jugendabteilung gesetzt. Ein frisches Lila lädt zum Verweilen ein und die Gaming-Area animiert zum Zocken. Die neu eingerichteten Arbeitsplätze mit Ausblick locken Menschen jeder Altersstufe an, die nach einen Ort mit Steckdosenanschluss suchen.
Die gesteigerte Aufenthaltsqualität kann dazu führen, dass die Bücherei zum Treffpunkt der Generationen wird, die das ganze Ortszentrum belebt.
Die Farbgebung im gesamten Gebäude basiert auf Weiß und Lindgrün mit blauen Akzenten. Selbst der Schallschutz an der Wand wirkt in seinen verschiedenen Blautönen und unterschiedlichen Tiefen eher wie ein gestalterisches als ein praktisches Element.
Zu Beginn der Neueröffnung konnten Medien nur über Click & Collect bestellt werden. Wenn die Bibliothek nun wieder öffnen kann, wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Bürger*innen aus Unterhaching ihre Bücherei als Wohnzimmer der Stadt für sich entdecken und nutzen werden.