Lesungen
Lesungen in Bibliotheken
Lesungen und alle Veranstaltungen, die der aktiven Literaturvermittlung dienen, zählen nach wie vor zu den wichtigen Aufgaben von Bibliotheken. Veranstaltungen in der Bibliothek lockern den Bibliotheksalltag auf und verleihen der Bibliothek das Profil einer lebendigen Kultureinrichtung. Besonders in kleinen Gemeinden entwickelt sich oft ein facettenreicher kultureller Treffpunkt.
Autorenlesungen machen Literatur lebendig
Dabei spielen Autorenlesungen eine große Rolle. Lesungen bieten Gelegenheit, Schriftstellerinnen und Schriftsteller „hautnah” zu erleben. Persönliche Kontakte zwischen Autorinnen und Autoren mit den Lesenden machen insbesondere für Kinder und Jugendliche den Zugang zur Literatur zum Erlebnis, haben prägende Wirkung und sind wichtig für die Entwicklung von Lesekompetenz. Viele „Kids” nutzen die Medien der Bibliothek nach einer Autorenveranstaltung häufiger, manche sogar zum ersten Mal überhaupt.
Weitere Informationen
Friedrich-Bödecker-Kreis in Bayern e.V.
FBK-Autor*innendatenbank (bundesweit)
Autor*innendatenbank #lesen.bayern
8. Fürther Lesefrühling: 75 spannende Lesungen mit sechs Autor*innen
von Christina Röschlein, Volksbücherei Fürth
in BFB 4/2013, S. 309f. (PDF)
Lesungen und Veranstaltungen mit Erlebnischarakter
Infolge der veränderten Wahrnehmungsgewohnheiten der Lesenden sind neue Ansätze der Leseförderung und Literaturvermittlung gefragt. Kinder lieben „Action” und sind begeistert, wenn eine Autorenlesung z.B. im Rahmen einer Lesenacht stattfindet. Bei Erwachsenen ist das Literatur-Event mit Erlebnischarakter sehr beliebt. Die Untermalung mit Musik ist dabei ebenso geeignet, wie ein kulinarisches Angebot, konkret haben sich Literaturtage, eine Litera-Tour, eine Krimi-Lesung, zweisprachige Vorträge oder auch thematische Veranstaltungen (z.B. mit dem Motto „Andere Länder”) bewährt.
Kooperation mit Schulen
Bei Autorenlesungen für Kinder und Jugendliche bietet sich die Zusammenarbeit mit Schulen an, um eine feste Anzahl an Zuhörenden (im Klassenverband) zu gewinnen. Vielleicht sind dann nicht alle so motiviert wie bei einem „freiwilligen“ Besuch einer Lesung, andererseits besteht die Chance, auch Lesemuffel positiv zu überraschen. Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Resonanz bei Lesungen für Kinder von 6 bis 10 Jahren grundsätzlich größer ist als bei Jugendlichen.
Feste Veranstaltungsreihen und Highlights sind wichtig!
In der Regel sind Lesungsreihen, d.h. Veranstaltungen in regelmäßiger Folge empfehlenswert. Falls dies nicht möglich ist, sollten die Aktivitäten in einem Ferienprogramm oder einer Kulturwoche gebündelt sein. Davon abheben sollten sich herausragende Ereignisse; Lesungen mit prominenten Autorinnen und Autoren sind ein Beispiel dafür.
Möglichkeiten zur kostengünstigen Finanzierung
Prinzipiell ist es günstig, auf bewährte Autorinnen und Autoren der Region zurückzugreifen, da sich dadurch die Nebenkosten (Fahrt und Hotel) reduzieren. Insbesondere im Krimi-Bereich gibt es viele bewährte lokale Angebote.
Bei weiter Anreise ist es günstig, mehrere Lesungstermine am gleichen Ort oder auch in verschiedenen Bibliotheken zu vereinbaren. Dies kann die Kosten erheblich verringern.
Die Landesfachstelle gibt gerne Informationen über Autorenangebote oder geplante Lesungen weiter.
Bibliotheken sollten bereits bei der Vorbereitung die Möglichkeiten der Bezuschussung berücksichtigen. Grundsätzlich stehen zwei Organisationen offen, die finanzielle Unterstützung anbieten. Neben dem Friedrich-Bödecker-Kreis in Bayern e. V. (FBK) gewährt auch Bayern liest e. V. Zuschüsse für Lesungen. Bei beiden Organisationen gilt generell, dass eine frühzeitige Antragstellung die Wahrscheinlichkeit der Förderung erhöht.
Des Weiteren gibt es auch lokale und regionale Finanzierungsoptionen, z.B. im Rahmen einer Kulturwoche oder als Sponsoringprojekt.