Bayerischer Bibliothekspreis

Das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (STMWK) und der Bayerische Bibliotheksverband e. V. (BBV) haben 2020 eine neue Auszeichnung ins Leben gerufen – den Bayerischen Bibliothekspreis. Damit verbunden sind insgesamt 15.000 Euro für die Preisträger. Die Auszeichung wird 2023 zum dritten Mal vergeben.

Der Bayerische Bibliothekspreis beruht auf einer Kooperation von STMWK und BBV. Das Kunstministerium stellt die Preisgelder in Höhe von insgesamt 15.000 Euro zur Verfügung. Der BBV übernimmt die Organisation des Wettbewerbs und die damit zusammenhängenden Kosten. Der Hauptpreis, dotiert mit 10.000 Euro, wird für ein innovatives Bibliotheksangebot, der Sonderpreis, dotiert mit 5.000 Euro, für einzelne zukunftsweisende Bibliotheksvorhaben vergeben. Eine achtköpfige Fachjury, in der der BBV, die Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen und der

2023 wurde der Bayerische Bibliothekspreis am 20.11.2023 in Rosenheim verliehen.

Die Preisträger des Bayerischen Bibliothekspreis 2023

Hauptpreis: Stadtbibliothek Rosenheim

Die Stadtbibliothek Rosenheim sei laut Fachjury ein Kommunikationszentrum in zentraler Innenstadtlage mit hoher Aufenthaltsqualität auf allen Etagen sowie hochwertiger und innovativer Ausstattung. Sie zeichne sich weiter mit einem differenzierten alters- und zielgruppenspezifischen Angebot im Bereich der Leseförderung aus. Überzeugend sei zudem das Projekt „StadtLeben“, durch welches die Stadtbibliothek Rosenheim viele neue Kooperationspartner gewinnen und sich als Impulsgeber für die Innenstadtentwicklung etablieren konnte. Die Jury hob zudem den Social-Media-Auftritt lobend hervor.

Sonderpreis: Stadtbücherei Bad Aibling

Die Stadtbücherei Bad Aibling überzeugte die Jury mit ihrem jahrelangen Einsatz gegen Ausgrenzung und ihrer Schwerpunktsetzung auf aktuelle gesellschaftliche Themen, was sich in Veranstaltungen, Lesungen und einem entsprechendem Medienbestand widerspiegele. Die Stadtbücherei war ferner maßgeblich an der Gründung und Organisation der Max-Mannheimer-Kulturtage beteiligt, die seit 2018 jährlich stattfinden und sich einen überregionalen Namen gemacht haben. Auch punkte die Stadtbücherei mit ungewöhnlichen Aktionen wie beispielsweise einer Kooperation mit einer Berufsintegrationsklasse. In diesem Rahmen schnitt der „Vorlesefriseur“ Danny Beuerbach in der Bücherei Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund die Haare, während sie Texte in ihrer Heimatsprache vorlasen. Mit der Vergabe des Sonderpreises würdigt die Jury die Arbeit der Stadtbücherei Bad Aibling, die zeigt, dass Bibliotheken einen wichtigen Beitrag gegen Ausgrenzung und für Integration leisten können.

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