Bibliotheksmarketing
Materialien zum Marketing
Werkzeuge für eine starke Kommuniktion (Bibliotheksportal)
Marketing-Baukasten (Bibliotheksportal)
Strategisches Marketing (Bibliotheksportal)
Georgy/Schade/Osterode: Bibliotheksmarketing: Selbstcheck und Marketing-Baukasten für Bibliotheken (BIB-Opus-Server 2013)
OPL-Checkliste 30: Marketing / Sabine Köhrer-Weisser (2009)
Literatur:
Erfolgreiches Management von Bibliotheken und Informationseinrichtungen. - Hrsg. von Hans-Christoph Hobohm und Konrad Umlauf. - Loseblattsammlung. - Hamburg: Dashöfer, Kapitel 7: Marketing und Kommunikationspolitik
Bibliotheksmarketing und Weiterentwicklungen
Auf dem Bibliotheksportal befindet sich ein Marketingbaukasten, der Bibliotheken bei der Anwendung von Methoden und Konzepten aus dem Marketing-Management unterstützen kann. Hierin finden Interessierte praxisnahe Anleitungen, Best Practice Beispiele, Check- und Link-Listen.
Konzipiert wurde dieses Hilfsmittel von Prof. Dr. Ursula Georgy (FH Köln) und Prof. Frauke Schade (HAW Hamburg), die sich von bibliothekswissenschaftlicher Seite mit dem Thema Marketing befassen.
Außerdem konnte der mittlerweile emeritierte Prof. Dr. Konrad Umlauf als „Marketing-Experte“ bezeichnet werden.
In den letzten Jahren seiner Lehrtätigkeit hat er Marketing immer wieder in Bezug zu praxisnahen Themen gesetzt, so z.B. in seinem gemeinsam mit Prof. Dr. Frauke Schade herausgegebenen Titel „Handbuch Bestandsmanagement in öffentlichen Bibliotheken“ (2012). Beim Bayerischen Bibliothekstag in Rosenheim (2014) hielt er einen Vortrag „Bibliotheksmarketing - Grundsätze, Defizite, Grenzen“.
Ansätze zum Marketing in öffentlichen Bibliotheken erlebten ihre Blütezeit in den 80/90er Jahren, waren damals viel diskutiert und die Stadtbibliothek Gütersloh GmbH wurde als Vorzeigeeinrichtung bekannt. Als eine Art „Bibel“ galt der DBI-Titel von 1987: Eine Marketingkonzeption für Öffentliche Bibliotheken.
Wer es wirklich ernst meinte mit dem Marketing, durchlief einen umfassenden Prozess, der schließlich wieder von vorne begann, so dass häufig auch von einem Kreislauf gesprochen wurde. Idealerweise entwickelte die Bibliothek eine Marketingkonzeption.
Dieser Marketing-Prozess umfasst die Analyse-Phase (intern und extern), die strategische Planung und Festlegung der Ziele und Strategien, die Bearbeitung des Marktes durch den Einsatz von Marketinginstrumenten sowie die Kontrolle.
Instrumente des Marketings sind die Produkt-, Preis-, Distributions- und Kommunikationspolitik.
Marketing für Bibliotheken ist nach wie vor ein wichtiger Bereich des Bibliotheksmanagements, gerät allerdings in der Praxis etwas ins Hintertreffen, vielleicht wegen des hohen Aufwandes, der damit verbunden ist.
Im Alltag wird Marketing bisweilen mit Öffentlichkeitsarbeit, PR und Werbung gleichgesetzt, was so nicht korrekt ist. Vielmehr können Werbung und Öffentlichkeitsarbeit / PR als Teilbereiche des Marketings betrachtet werden.
Auch der Aspekt der Kundenorientierung hat an Bedeutung gewonnen, Faktoren wie Dialog, Vertrauen und Beziehung / Relationship stehen im Vordergrund. Zunehmend werden die Kundinnen und Kunden als Partner gesehen, mit welchen die Bibliothek ihre Angebote gemeinsam entwickelt. Das aktuelle Schlagwort lautet „Partizipation“.
Auch das Online-Marketing als interaktive, über das Internet ausgerichtete Kommunikation wurde zunehmend verfeinert (z.B. Website, Social Media, Newsletter, Weblog).
Ein weiteres Themenfeld, das aus dem Bereich Marketing-Management entstanden ist, sind Bibliothekskonzepte.
Konzeptionelles Arbeiten erfordert, sich bewusst Zeit zu nehmen, um die Lage vor Ort zu analysieren, Schlussfolgerungen zu ziehen und daraus eine Vision für die kommenden Jahre abzuleiten.