Aufstellung
Systematiken
Hauptgliederung der ASB (PDF)
Allgemeine Systematik für Bibliotheken (ASB) und Klassifikation für Allgemeinbibliotheken (KAB)
(Überarbeitete ASB, Stand: 30.01.2019 und KAB, Stand: 19.02.2019 als Wiki-Version)
Duisburger Systematik (SSD) mit Download-Möglichkeit
Systematik der Stadtbibliothek Duisburg (SSD)
Systematisierung
Systematisierung heißt „inhaltliche Erschließung“.
Dies bedeutet
die formale Aufnahme der Medien (Katalogisierung) wird ergänzt durch inhaltliche Gesichtspunkte:
- bei Sachbüchern die Systematik
- bei Romanen der Interessenkreis
Die inhaltliche Erschließung erfolgt mit Hilfe einer Systematik, die einen strukturierten Überblick über alle Wissensgebiete enthält.
In Bayern sind die Allgemeine Systematik für Bibliotheken (ASB) bzw. die SSD (ursprünglich eine Weiterentwicklung der ASB) die am häufigsten verwendeten Systematiken.
Charakteristisch für die ASB / SSD sind folgenden 22 Hauptgruppen:
Hauptgliederung der ASB (PDF)
Die Hauptgruppen werden mit Hilfe von Buchstaben und Zahlen immer feiner aufgeschlüsselt.
Bsp. Reiseführer Prag:
C Geographie
Ce Europa
Cek Mitteleuropa
Cek 4 Tschechische Republik. Slowakei
Cek 403 Einzelne Orte
Das Signaturschild = Rückenschild beinhaltet sowohl die Systematik als auch die ersten drei oder vier Autorenbuchstaben. Damit ist der Standort des Buches eindeutig festgelegt.
Bsp.
Cek 403
Habi
Neben der ASB bzw. SSD gibt es noch die
SKJ- Systematik für Kinder- und Jugendliteratur (PDF)
Die Systematik für Kinder- und Jugendbibliotheken (SKJ) unterscheidet sich von der Erwachsenensystematik durch die Verwendung von Zahlen als erstem Ordnungselement. Bei den Jugendsachbüchern in den Gruppen 4.3 sowie 6.1 bis 6.9 werden die Ziffern der SKJ durch angehängte Buchstaben aus der Erwachsenensystematik ergänzt.
Interessenkreise
Interessenkreise in der Bibliothek bedeuten in erster Linie eine kundenfreundliche Erschließung der Schönen Literatur nach inhaltlichen Gesichtspunkten: Krimi, Thriller, Historisches, Liebe, Fantasy etc. Die Aufstellung der Romane erfolgt dann entweder wie gewohnt in alphabetischer Ordnung oder nach besonders gefragten Bereichen.
Es gibt außerdem Interessenkreise unter formalen Aspekten (Großdruck, Comic etc.) sowie Interessenkreise im Sachbuchbereich zusätzlich zum herkömmlichen Signaturschild. Diese Ergänzung überlegen vor allem Bibliotheken mit großen Beständen, um viel gefragte Bereiche attraktiver zu präsentieren. Problematisch ist dann allerdings die Logik der Aufstellung (z. B.: Ordnungskriterium Interessenkreis ohne Berücksichtigung der Systematikstelle auf dem Signaturschild, nächstes Ordnungskriterium sind dann die Autorenbuchstaben auf dem Signaturschild, was sich nicht unbedingt sofort erschließt).
Interessenkreisliste der ekz im Bereich Belletristik
(im Dokument nach unten scrollen)
Klartext, Kabinette
Klartext in der Bibliothek bedeutet, dass die „verschlüsselte“, im Grunde „kryptische“ Kombination aus Buchstaben und Zahlen ersetzt wird durch einfache, klare Begriffe, die den Inhalt beschreiben – am besten erkennbar am Signaturschild.
Beispiel: statt Xen 3 steht auf dem Signaturschild „Handarbeiten – Filzen“.
Klartext bedeutet generell, dass der Bestand weniger nach logischen Gesichtspunkten geordnet wird, sondern vielmehr nach Themen, „Kabinetten“, „Welten“ oder Interessen. Diese Aufstellung ist sehr kundenfreundlich, erklärt sich von selbst und bietet eine rasche Orientierung. Viel gefragte Themen werden besonders hervorgehoben.
Oberbegriffe sind beispielsweise „Eltern & Kind“, „Bauen & Wohnen“, „Fit & schön“, „Essen & Trinken“.
Klartext bietet auch die Möglichkeit, dass Themen, die inhaltlich zusammengehören, bisher aber auf verschiedene Sachgruppen / Systematikstellen verteilt waren, zusammen an einer Stelle präsentiert werden.
Beispiel: Beruf & Ausbildung beinhaltet Literatur, die in der ASB / SSD je nach inhaltlichem Schwerpunkt unter Hkk (Bewerbungsratgeber), Mck (Testverfahren) und Nlk (Berufswahl) zu finden war.
Wenngleich die Einführung einer Klartext-Systematik aus bibliothekarischer Sicht oft etwas unorthodox erscheint, kommt sie bei den Kundinnen und Kunden sehr gut an. Das Bibliotheksteam sieht eindeutige Vorteile in einer Belebung der Ausleihe und im schnellen Rücksortieren.
Wichtig ist jedoch auch, zu wissen, dass die Umarbeitung des Bestands sehr zeitaufwändig ist und nur dann erfolgreich sein kann, wenn die Maßnahme gut geplant wird. Die Landesfachstelle berät, bietet von Zeit zu Zeit Fortbildungen an und hält hilfreiche Materialien zur Umstellungsorganisation bereit (siehe Infobox).
Materialien
Klartextsystematik (XLSX)
Klartextsystematik Erwachsene (PDF)
Klartextsystematik Erwachsene Register (PDF)
Klartextsystematik Kabinette (PDF)
Klartextsystematik Belletristik (PDF)
Klartextsystematik Kinder- und Jugendmedien (PDF)
(Bayerische) Bibliotheken sprechen Klartext! (PDF, Bibliotheksforum Bayern, Heft 2/2012, S. 105 - 108)
Die bayerische Klartext- Systematik
39 Hauptgruppen für Sachliteratur (Erwachsene)
15 Hauptgruppen für Sachliteratur (Kinder / Jugend)
32 Interessenkreise mit Altersergänzung für erzählende Kinder- und Jugendliteratur (inkl. Altersangabe)
Übersicht über die Hauptgruppen der bayerischen Klartextsystematik (Sachliteratur Erwachsene):
Klartext-Systematik Erwachsene (PDF)
Übersicht über die Hauptgruppen der bayerischen Klartextsystematik (Sachliteratur für Kinder und Jugendliche):
Klartextsystematik Kinder- und Jugendmedien (PDF, hier S. 3)
Zur Einführung der Klartext-Systematik
bietet die Landesfachstelle unter Fortbildungen
jetzt ein E-Tutorial