Medienerwerb
Erwerb
In der Regel werden die Medien für die Bibliothek käuflich erworben. Dem Kauf voraus geht meistens ein schriftlicher Bestellvorgang, es sei denn, der Kauf erfolgt direkt in einer Buchhandlung vor Ort. Die Verwendung eines Erwerbungsmoduls in Bibliotheksverwaltungsprogrammen ermöglicht dabei die gezielte Planung und Kontrolle. Es erleichtert auch die Etatüberwachung. Nach Eingang der Ware ist eine Liefer- und Rechnungskontrolle sinnvoll.
Bei der Preiskalkulation sind die Kosten für die bibliotheksfertige Herrichtung einzubeziehen; der Durchschnittspreis für ein komplett eingearbeitetes Buch liegt nach Berechnung der ekz zur Zeit bei ca. 20 €. Ausleihfertig eingearbeitet bedeutet: Folieneinband, Signaturetikett, Barcodeetikett oder Buchkarte und Fristzettel, Katalogdaten online, auf Diskette, Katalogkarte oder Liste.
Bücher unterliegen einer Preisbindung, jedoch kann ein Bibliotheksrabatt von 10 % vom Lieferanten gewährt werden. Die Kosten von preisungebundenen Medien können dagegen im Allgemeinen mit dem Lieferanten frei verhandelt werden. Je nach Gemeindegröße kommen verschiedene Lieferfirmen in Frage wie z.B. der örtliche Buchhandel, der Fachhandel besonders bei AV-Medien, die Bücherdienste der Bibliotheksverbände, die ekz Reutlingen, Internetbuchhandlungen u.a.
Inventarisierung
Alle Bücher und Medien müssen aufgrund gültiger Haushaltsvorschriften inventarisiert werden. Dazu wird in jedes Buch / auf jedes Medium eine Zugangsnummer eingetragen. Empfohlen wird eine Jahrgangszählung, bestehend aus dem Jahr der Erwerbung und einer laufenden Nummer: z.B. 18/1 (bei Erwerbung in 2018). Die gleiche Nummer wird auch in einem Inventarverzeichnis oder auf dem Rechnungsduplikat eingetragen. Vielfach wird heute die, durch die Bibliothekssoftware bei der Erfassung des Titels vergebene, Identifikations-Nummer als Inventarnummer verwendet.
Vor der Übernahme in den Bestand erhält jedes Buch einen Eigentumsstempel. Dieser wird üblicherweise zusammen mit der Inventarnummer auf der Rückseite des Titelblattes aufgetragen. Nicht-Buch-Medien erhalten entsprechende Eigentumsetiketten, die an geeigneter Stelle aufgeklebt werden. Spezialetiketten, die keine Beschädigungen verursachen, sind bei Fachfirmen zu beziehen.